Grundlage für die RZ-Planung sind die allgemeinen Umgebungsbedingungen, die Rahmenbedingungen der künftigen RZ-Nutzer sowie die entsprechenden Gesetze, Normen und Richtlinien. Das RZ-Modul wird, bedingt durch technische Normen und bereits feststehende Anforderungen, mit einer Mindestfläche und bestimmten Mindestmaßen (Abständen, Höhen usw.) räumlich engere Vorgaben machen als das Technik-Modul.
Mit Kunden (bzw. Anwender ) abgestimmte Lösung auf Basis von standardisierten Elementen mit kürzerer Umsetzungsphase. Ziel der Planung ist neben der optimalen funktionellen Gestaltung des gesamten RZ- Bereichs eine energieeffiziente, kostengünstige und platzsparende Ausführung mit entspre- chender Skalierbarkeit.
Aufeinander abgestimmte und in der Praxis bewährte Komponenten mit klar definierten Leistungs- und Effizienz-Parametern. Weniger komplexe Planungs- und Umsetzungsprozesse, wenn Standardmodule verwendet werden
Rechenzentrums-Parameter
Lage des Raums
- Möglichst fensterloser Raum im Inneren des Gebäudes (Sonneneinstrahlung)
- keine benachbarten Räume mit hoher Temperatur
- kurze Wege zu Gebäudetechnik (Klima)
- nicht am tiefsten Punkt des Gebäudes (Gefährdung durch Wasser)
- Sicherheitsaspekte berücksichtigen
- Verkehrswege berücksichtigen
Größe des Raums
- Raumtiefe von 4 m sollte nicht unterschritten werden
- pro Rack ca. 2,4 m² Platzbedarf (0,7m² Stellfläche, 0,7m² hinter dem Rack, 1m² vor dem Rack) zusätzlich 20% als Rüst- und Arbeitsfläche
Doppelboden
- Günstig für Leitungsführung (Klimaleitungen, Stromversorgung)
- Doppelboden (Platten 60×60 cm)
- Höhe 20 cm,
- Tragfähigkeit min. 30kN/m² (DIN EN 12825)
- Ausführung: zellfaserverstärktes Calciumsulfat mit umlaufendem Kantenschutz
Beleuchtung
- Bereiche sollten getrennt zu schalten sein (Energieeffizienz)
Energieversorgung
Die Energieeffizienz eines Rechenzentrums errechnet sich aus dem Verhältnis des Gesamtenergieverbrauchs zum Energieverbrauch der IT.
- Netzanbindung (Redundanz)
- USV (Schwungrad-USV in Kombination mit NEA, Batterie-USV)
- USV (Dimensionierung und Skalierbarkeit)
- Netzersatzanlage
- Blindleistungskompensation
- Kraft-Wärmekopplung (BHKW)
Klimatisierung
- Umgebungstemperatur
- Einhausung (Kaltgang, Warmgang
- Reihenklimatisierung
- Rücktürkühlung
- Freie Kühlung (indirekte freie Kühlung)
- Adsorptionskühlung (ohne elektr. Kompression, Wasser als Kühlmittel)
- Absorptionskühlung (chemisches Kühlmittel)
Trassierung
- Kabelführung zu den Racks
- Kabelführung in den Racks
- Trennung von Signal- / Daten- / Strom- und Klimaleitungen
Baulicher Brandschutz
- Brandabschnitte
- Brandlasten
- Brandschottung
- rauchdichte Brandschutztüren
Technischer Brandschutz
- Brandmeldeanlage (BMA)
- Brandmeldezentrale (BMZ)
- Brandfrühesterkennung
- Löschanlage
Sicherheit
- Einbruchhemmende Türen
- Einbruchmeldeanlage (EMA)
- Zutrittskontrollsystem (ZKS)
- Videoüberwachung
Die allgemeinen Umgebungsbedingungen ergeben sich aus dem künftigen Standort des Gebäudes und dem Nutzungskonzept.
Ziel der Rechenzentrumsplanung ist eine möglichst hohe Energieeffizienz zu erreichen.
RZ-Modul Berechnung
Das RZ-Modul beinhaltet eine Einheit des Serverraums mit folgenden Mindestanforderungen
Eine optimale Anordnung zur Einrichtung einer Kalt-/Warmgangtrennung ist die Kombination zweier RZ-Module zu einem Doppelmodul. RZ-Module können kombiniert werden. Dabei sind die grundlegenden Modulanforderungen einzuhalten. Nachfolgende Abbildungen zeigen weitere Beispiele für die Anordnung der RZ- Module.
Der Raum zwischen zwei Serverschrankreihen soll durch eine Einhausung als Kaltgang ausgeführt werden.
Erweiterung auf Modulebene möglich
Normen, Richtlinien, Planungshilfen
Verwendung von aufeinander abgestimmten Standardtechnologien = geringer Integrationsaufwand
Die folgenden Normen sind für Sicherheitsbereiche/Serverräume und das IT-Umfeld und Rechenzentrum besonders wichtig:
BSI Grundschutzkataloge 100-1bis 4
BSI Hochverfügbarkeitskompendium
BIT – Gestaltung von energieeffizienten Serverräumen
ISO 27001 ISM Information Security Management System
DIN VDE 0100 (Energieversorgung)
DIN EN 62305-4, VDE 0185-305-4:2011-10 (Überspannungsschutz)
EN-1627 / EN-1630 (Einbruchschutz)
DIN VDE 0558 Teile 512, 520, 530 (USV)
DIN EN 15004-1-10 Ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen – Löschanlagen mit gasförmigen Löschmitteln
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